Chronik und astronomische Highlights 2015

Samstag
10. Jan.

Merkur begegnet Venus

Am 10. Januar treffen sich die beiden Planeten zu einem Rendezvous. Kurz nach Sonnenuntergang findet man sie tief im West-Südwesten in weniger als 1° Abstand voneinander.
Es ist nicht leicht, den innersten und kleinsten Planeten unseres Sonnensystems, den Merkur, am Himmel zu finden. Er entfernt sich nie weit von der Sonne und ist nur in der Morgen- oder Abenddämmerung zu entdecken. Daher haben auch die allermeisten Menschen ihn noch nie mit eigenen Augen gesehen. Ganz anders die Venus: Sie kann so hell am Himmel strahlen, dass sie oft mit einem UFO in Verbindung gebracht wird.

Um 17:00 Uhr
baut die Isartalsternwarte e.V. auf dem Kreuzberg östlich von Königsdorf-Osterhofen ein Teleskop auf, um die beiden Planeten in der Dämmerung aufzuspüren - natürlich nur, wenn der Himmel und das Wetter es zulassen. Alle interessierten Sternfreunde sind herzlich eingeladen, am Rendezvous auf dem Kreuzberg (kostenlos) teilzuhaben, das um ca. 17:45 Uhr beendet sein wird.

Um 18:00 Uhr
im Anschluss an die Merkur-Beobachtung auf dem Kreuzberg findet bei sternklarem Himmel eine Sternführung an der öffentlichen Sternwarte in Königsdorf-Rothmühle statt. Dauer ca. 2 Stunden.

Nach einem stimmungsvollen Sonnenuntergang mit irisierenden Wolken am Westhimmel wurden zunächst die Venus und etwas später auch der Merkur am Himmel erspäht. Rund 40 Besucher trotzten dem heftigen Westwind und schauten durch die aufgebauten Binokulare.



Link zu weiteren sehr schönen Fotos vom Kreuzberg

Alle Fotos von Christoph Otawa,
Isartalsternwarte e.V.


Nach Einbruch der Dunkelheit wurden die Aktivitäten in die Isartalsternwarte verlegt. Alle Besucher wollten den Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) sehen und wurden nicht enttäuscht. Er stand rechts vom Orion im Sternbild Stier.


Januar

Komet C/2014 Q2 (Lovejoy)

Der Komet C/2014 Q2 wurde im August 2014 vom australischen Amateurastronomen Terry Lovejoy entdeckt und nach ihm benannt. Es ist seine fünfte Kometenentdeckung. Der Komet benötigte etwa 11.500 Jahre für seinen letzten Umlauf um die Sonne. Er ist also ein langperiodischer Komet, der ursprünglich aus der Oortschen Wolke stammt und irgendwann aus seiner weit von der Sonne entfernten Bahn geworfen wurde und auf einen Orbit gelangte, der ihn nun regelmäßig ins innere Sonnensystem führt.
Der Komet hat am 7. Jan. den erdnächsten Punkt seiner Bahn durchlaufen. Er nähert sich nun der Sonne und erreicht den Perihel (sonnennächsten Punkt) am 30. Januar. Zudem nimmt der Mond ab (Neumond am 20.1.). Daher beginnt jetzt die günstigste Beobachtungsphase.



Der Komet steht Mitte Januar rechts vom Orion und wandert im Laufe der letzten drei Januarwochen durch die Sternbilder Stier, Widder und Dreieck, ist also bereits in der ersten Nachthälfte hoch am Himmel zu sehen.

Mit einer Helligkeit von 4 bis 5 magnitudines sollte der Komet an dunklen Standorten bereits mit bloßem Auge zu erkennen sein. Besser aber, man nimmt ein Fernglas zur Hand oder besucht die Isartalsternwarte.

Dort haben Christoph Otawa (Foto 1 und 2) und Werner Eich (Foto 3) am 13. Januar 2015 den Kometen fotografisch eingefangen. Indem man auf die kleinen Fotos klickt, kommt man zu den großen Fotos in der Fotogalerie.





Sonderöffnungszeiten der Isartalsternwarte bei sternklarem Himmel:  19:00 bis 21:00 Uhr
Jeden Abend bis Sonntag, 18. Januar.

26./27.
Januar

Asteroid 2004 BL86

Bereits vor 11 Jahren, am 30. Jan. 2004, wurde dieser Asteroid mit einem Teleskop des "Lincoln Near-Earth Asteroid Research" (LINEAR) in New Mexico entdeckt. (Das Lincoln-Institut dient der Erforschung erdnaher Asteroiden.)

Und nun nähert sich am 26. Jan. um 17:20 MEZ dieser Asteroid der Erde bis auf 1,2 Millionen Kilometer. Das entspricht der dreifachen Mondentfernung. Aufgrund seiner Helligkeit schätzen Astronomen seinen Durchmesser auf 500 m. Ein Brocken dieser Größe ist noch nie so nahe an der Erde vorbeigeflogen (seit der erdnahe Weltraum überwacht wird). Dieser Rekord bleibt bis 2027 bestehen, wenn der Asteroid 1999 AN10 die Erde passieren wird.

  (Quelle: NASA/JPL-Caltech)

Den Asteroiden 2004 BL86 wird man als Lichtpünktchen 9. Größe bereits mit kleinen Teleskopen bzw. großen Binokularen beobachten können. Er wird sich langsam über den Himmel bewegen und für eine Distanz von einem Vollmonddurchmesser rund 11 Minuten benötigen (das entspricht 3° pro Stunde).
Nicht weit von Jupiter entfernt wird der Asteroid durch das Sternbild Krebs ziehen und dabei den offenen Sternhaufen M44, Praesepe (Krippe) streifen. Mit Sicherheit ein hübsches Fotomotiv:

       

Die Isartalsternwarte wird am Montag, den 26.01., von 20:00 bis 22:00 Uhr Jagd auf den Asteroiden machen, vorausgesetzt der Himmel ist sternklar.

Nach einem vielversprechenden sonnigen Wintertag verhinderte am Abend leichter Schneefall eine erfolgreiche Sichtung des Asteroiden.
Mit dem Deep Space Network der NASA entdeckte man, dass der Asteroid einen kleinen Mond besitzt.

Freitag
20. März

Partielle Sonnenfinsternis 

Der Pfad auf der Erdoberfläche, auf dem die Sonnenfinsternis total ist (Kernschatten), zieht sich durch den Nordatlantik. In Deutschland erleben wir eine partielle, aber "hochprozentige" Sonnenfinsternis (Halbschatten).
Wegen der Seltenheit von SoFi's wird diese SoFi auch in der breiten Öffentlichkeit großes Interesse finden. Die nächste in Deutschland sichtbare totale SoFi wird erst am 02.09.2081 stattfinden.

Die Sonnenfinsternis dauert von 9:30 Uhr (erster Kontakt des Neumondes mit der Sonnenscheibe) bis 11:51 Uhr (letzter Kontakt). Die maximale Bedeckung von rund 70% der Sonnenscheibe durch den Neumond wird um 10:39 Uhr erreicht.
12. Bundesweiter Tag der Astronomie, Motto: "Weltraumwüsten"



Die Öffnungszeiten der Isartalsternwarte am Freitag, 20. März:
  • 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr
    Beobachtung der partiellen Sonnenfinsternis mit den verschiedensten Teleskopen und Methoden
    Referat über Finsternisse
  • 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr   Sternführung (bei schönem Wetter)
Vorsicht:
  • Verwenden Sie bei visueller Beobachtung der Sonne eine zertifizierte spezielle Schutzbrille ("SoFi-Brille"). Ansonsten könnten schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung die Folge sein.
  • Verwenden Sie für optische Geräte spezielle Objektivfilter zur Sonnenbeobachtung (Fachhandel) und niemals Okularfilter.
  • Lassen Sie niemals optische Geräte ohne Aufsicht herumstehen. Kinder (und auch viele Erwachsene) sind neugierig und unvorsichtig. Ein Blick auf die Sonne durch ein Fernglas oder Teleskop ohne geeigneten Filter führt in Sekundenbruchteilen zur Zerstörung des Auges.
Bei Bilderbuchwetter und guter Stimmung genossen rund 100 Besucher das seltene Schauspiel auf der Dachterrasse der Isartalsternwarte.

    Link zu den SoFi-Fotos

Samstag
21. März

13. Bundesweiter Tag der Astronomie,   Thema: "Schattenspiele"


Der Astronomietag der "Vereinigung der Sternfreunde" (VdS), an dem sich auch die Isartalsternwarte beteiligt, steht unter dem Motto "Schattenspiele".
Gemeint sind zwei Finsternisse:
  • Am Vormittag des 20. März erleben wir eine partielle Sonnenfinsternis. Der Neumond wirft seinen Schatten auf die Erde.
  • Am Abend des 21. März zieht der innerste der vier Galileischen Monde des Jupiter, der Mond Io, vor der Scheibe des Gasriesen vorbei und wirft seinen Schatten auf den Jupiter.


Die Öffnungszeiten der Isartalsternwarte am Astronomietag:
  • 14:00 bis 16:00 Uhr   Tageshimmelführung mit Sonnenbeobachtung (siehe auch 4. April)
  • 19:00 Uhr open end   Sternführung (bei schönem Wetter)
Freier Eintritt am Astronomietag!
Nach dem strahlenden Sonnenfinsternistag schlug das Wetter am Astronomietag um. Die Besucher der Tageshimmelführung konnten die Sonne nur hinter Wolken erahnen und wurden durch ein Video über die Entwicklung der Teleskope ("eyes on the skies") entschädigt. Wegen aufkommenden Regens fiel die Sternführung ins Wasser.

Samstag
18. April

Nacht der Galaxien - ein besonderer Beobachtungsabend

Im beginnenden Frühling geht der Blick durch die großen Vereinsteleskope unvorstellbar weit in das Universum hinaus. Rund 50 Millionen Lichtjahre sind zum Beispiel die Galaxien des Galaxienhaufens im Sternbild Jungfrau entfernt. Hier drängen sich, wie an einer Kette aufgereiht, unterschiedlichste Formen von Galaxien im Bildfeld des leistungsfähigen 60 cm-Spiegel- teleskops. Im Sternbild des Löwen, das im Frühling hoch am Südhimmel steht, zeigt sich das Leo Triplet und in den Jagdhunden die berühmte Strudelgalaxie M51.


Zur Einführung in die geführte Beobachtungsnacht
wird im Vortragsraum der Sternwarte über die lange Entdeckungsgeschichte, die Lösung des Galaxienrätsels, ihre Beschaffenheit und die aktuelle Forschung dieser faszinierenden Welteninseln im Universum informiert.

Das Neumondwochenende garantiert einen dunklen Nachthimmel - ideal für die Galaxienbeobachtung.

Die Veranstaltung findet auch bei unsicheren Wetterbedingungen statt.
Beginn: 20:00 Uhr.

Der Vortragsraum der Isartalsternwarte fasste kaum die zahlreichen interessierten Besucher und die Kaltfront war gerade rechtzeitig abgezogen, so dass ein ausgesprochen klarer Frühlingshimmel ungetrübtes Galaxienbeobachten ermöglichte.
Ein Team des Bayerischen Fernsehens drehte ein fünfminütiges HD-Video, das am 4. Mai um 15:30 im Bayerischen Fernsehen im Rahmen der Sendung "Wir in Bayern" ausgestrahlt wurde.

Sonntag
21. Juni

Rund 100 Besucher - zumeist Eltern mit ihren Kindern -  besuchten zwischen 14:00 und 18:00 Uhr die Sternwarte am Schulzentrum. Ein Blick auf die Oberfläche der Sonne blieb allen wegen einer dichten Wolkendecke verwehrt. Dafür konnten die Kids mit Hilfe des 15cm-Linsenteleskops die einzelnen Nadeln einer 200 m entfernten Fichte zählen und durften sich darüber wundern, dass die Fichtenzapfen nach oben wachsen.


Dienstag
30. Juni

Mittwoch
1. Juli

VENUS - JUPITER - Begegnung

Die beiden hellsten Planeten unseres Sonnensystems, Venus (Abendstern) und Jupiter, begegnen einander in einem Abstand, der kleiner als ein halbes Grad beträgt. Zum Vergleich: Der Mond  hat einen Durchmesser von rund 0,5°. Erst am 27.8.2016 werden sich Venus und Jupiter wieder so nahe kommen.

Obwohl der Abstand der beiden Planeten am Himmel sehr klein ist, sind sie doch räumlich sehr weit voneinander entfernt. Die Venus ist im Moment 0,5 AE und Jupiter 6 AE von der Erde entfernt.
(1 AE = Abstand Sonne - Erde, das sind rund 150 Mio. km)
Jupiter ist also rund zwölfmal so weit von der Erde entfernt als die Venus. Andererseits ist der Durchmesser des größten Planeten im Sonnensystem nahezu zwölfmal größer als der Durchmesser der Venus. Das hat zur Folge, dass die beiden Planetenscheibchen im Teleskop ungefähr gleich groß erscheinen.

Bei geringer Vergrößerung wird man im Teleskop gleichzeitig beide Planeten beobachten können. Außerdem sind alle vier in der Äquatorebene des Jupiter umlaufenden Galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto zu sehen. Auf dem Jupiter erkennt man die beiden dunklen Wolkenbänder. Und die Venus ist inzwischen so weit von ihrer größten östlichen Elongation entfernt, dass sie als eine wunderschön anzuschauende winzige Sichel erstrahlt.

Öffnungszeiten:
Um dieses seltene Ereignis beobachten zu können, muss natürlich der Himmel wolkenfrei sein.
Dann hat die Isartalsternwarte an diesen beiden Abenden
ab 21:00 Uhr geöffnet.

Und er war wolkenfrei. Rund 100 Besucher ließen sich an den beiden Abenden dieses Schauspiel nicht entgehen. Als Zugabe wartete noch der Ringplanet Saturn auf. Die drei hellsten und schönsten Planeten am Himmel - mehr kann man nicht erwarten.



Mittwoch
12. Aug.

Die Nacht der Perseiden - im Volksmund "Laurentiustränen"

Die Sternschnuppen mit dem Namen Perseiden  verdanken wir dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Bahn um die Sonne eine Staubspur hinterlässt.  Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn um die Sonne immer um den 12. August herum diese Staubspur, so dass Staubteilchen mit hoher Geschwindigkeit (ca. 60 km/s) auf die Moleküle der Erdatmosphäre treffen und diese zum Leuchten anregen. Die Perseiden treten alljährlich in der ersten Augusthälfte auf. Im Maximum am 12. August kann man rund 100 Sternschnuppen pro Stunde zählen. Sie scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen. Dort liegt der Radiant, die scheinbare Quelle dieses Sternschnuppenstroms.

Die Sternwarte ist am Mittwoch ab 21:00 Uhr geöffnet.
Zunächst wird der Star unter den Planeten, der Ringplanet Saturn, der bereits am Himmel steht, mit unseren Teleskopen aufgesucht. Nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlt bei klarem Himmel und ohne störendem Mond die Milchstraße in voller Pracht und etliche in ihr verborgene Deep Sky-Objekte können ausgiebig beobachtet werden.
Auf der Dachterrasse lassen sich entspannt Sternschnuppen zählen - und vielleicht geht ja der eine oder andere Wunsch in Erfüllung. Da die Perseidenaktivität im Lauf der Nacht immer besser werden soll, ist das Ende offen  -  open end.

19. bis 21.
August

Ferienpassaktionen für Kinder und Jugendliche von 8 bis 16

Siehe Ferienpassprogramme im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

Samstag
22. Aug.
ab
15:00 Uhr
open end

Freier Eintritt beim Sommerfest an der Isartalsternwarte

Sonnenbeobachtung mit speziellen Teleskopen: Sonnenflecken, Fackeln, Protuberanzen

Astronomie-Quiz über Planeten und Sterne:
Der Hauptgewinn ist eine Familienjahreskarte im Wert von 90 €. Daneben gibt es schöne Astro-Buchpreise und vieles mehr.
Kaffee und Kuchen
Unterhaltung oder Fachsimpeln mit Astronomiebegeisterten
Relaxen in einer wunderschönen Umgebung
Gegrilltes und kühle Getränke

Wenn es dunkel wird, werden die Teleskope auf den Ringplaneten Saturn gerichtet.
Die Milchstraße erstrahlt in voller Pracht. Das Milchstraßenzentrum kulminiert im Süden. Die Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules und Schütze sind faszinierende Objekte.
Der Wildentenhaufen im Sternbild Schild ist ein prachtvoller offener Sternhaufen.
Die großen Nebel und Sternentstehungsgebiete wie der Lagunennebel, der Trifid- und der Omeganebel sind weitere himmlische Reiseziele.

Montag
28. Sept.

Totale Mondfinsternis

In der Nacht vom Sonntag auf Montag kann in ganz Europa am südwestlichen Himmel eine totale Mondfinsternis beobachtet werden. Wenn der Vollmond um 2:10 Uhr MESZ in den Halbschatten der Erde eintritt, wird seine Helligkeit unmerklich abnehmen. Um 3:07 Uhr tritt er in den Kernschatten ein. Der Vollmond wird nun partiell verfinstert. Die Totalität beginnt um 4:11 Uhr und endet um 5:23 Uhr. Finsternismitte ist um 4:47 Uhr. Um 6:27 Uhr ist dann auch die partielle Phase der Mondfinsternis und damit dieses seltene und eindrucksvolle Naturschauspiel beendet. Der Mond wandert jetzt nur noch aus dem Halbschatten der Erde heraus. (Die Zeiten wurden für den Standort Isartalsternwarte berechnet).
Eine ausführliche Erläuterung einer Mondfinsternis finden Sie hier.

Totalität - Blutmond:
Während der ca. 1 1/4 Stunden dauernden totalen Phase befindet sich der Mond komplett im Kernschatten der Erde und sollte eigentlich völlig unsichtbar sein. Weil aber die Lufthülle der Erde die Lichtstrahlen der Sonne bricht und die Moleküle der Luft den blauen (kurzwelligen) Anteil des Sonnenlichts stärker streuen als den roten (langwelligen) Anteil, wird der Vollmond während der totalen Phase in ein tiefrotes kupferfarbenes Licht getaucht. Diese Verfärbung brachte ihm den Namen "Blutmond" ein. Faszinierend und befremdlich zugleich wirkt dieses seltene Schauspiel auf den Menschen. In früheren Zeiten verhieß es Unheil und Krieg. Die Chinesen fürchteten den Blutmond und glaubten, ein Drache verschlinge den Mond. Mit viel Krach und Geschrei wurde der Drache verjagt, der wenig später den Mond wieder freigab.

Supervollmond:
Zudem fällt diese totale Mondfinsternis mit einem "Supervollmond" zusammen. Das ist ein Vollmond, der auf der elliptischen Umlaufbahn des Mondes um die Erde in einer erdnahen Position stattfindet. Der scheinbare Durchmesser des Vollmondes ist dann um 14% größer als ein Vollmond in Erdferne.

Seltenes Spektakel:
Nach langen 7 1/2 Jahren ist dies die erste totale Mondfinsternis, die wir in Mitteleuropa in voller Länge bewundern können (wenn das Wetter mitspielt). In den nächsten zehn Jahren haben wir hier nur zwei weitere Chancen, eine totale Mondfinsternis zu beobachten: am 27.07.2018 und am 21.01.2019.






Deshalb ist die Isartalsternwarte trotz ungewöhnlicher Uhrzeit für interessierte Himmelsgucker, die sich dieses außergewöhnliche Naturschauspiel nicht entgehen lassen wollen,
von morgens 3:00 bis 6:30 Uhr geöffnet. (Aber natürlich nur bei schönem Wetter !)

Nach mehreren Tagen mit wolkigem Himmel und Hochnebel erlebten unsere ca. 25 Besucher und wir eine phantastisch klare Nacht, in der das Wintersechseck den SO-Himmel dominierte, der Orionnebel kontrastreich bestaunt werden konnte und trotz Mond die Milchstraße klar hervortrat.

Dem Mond im SW galt natürlich das Hauptaugenmerk, lieferte er doch eine perfekte Finsternisshow, wie man sie nur ganz selten erlebt.  Alle Fotos von Christoph Otawa. Große Fotos siehe Finsternisse in der Astrofotogalerie.
Der Aufgang der Planeten Venus, Mars und Jupiter im O rundete das frühmorgendliche Schauspiel ab.


Samstag
31. Okt.

Besuch der Solarstromsternwarte in Oberreith

... zu den Fotos   und zum Bericht  von Irmgard

Samstag
12. Dez.

Die Nacht der Geminiden

20:00 Uhr:   Vortrag von Christian Müller, Thema:
                     "Die Geminiden - Sternschnuppenregen im Advent"

Im Anschluss: Ausschau halten nach den Geminiden, dem größten Meteorschwarm. Er fällt in diesem Jahr mit dem Neumond zusammen  -  ideal, um sie zahlreich beobachten zu können. Auch die Objekte des weihnachtlichen Sternenhimmels werden unseren Besuchern näher gebracht.

Die Geminiden sind der stärkste Meteorstrom des Jahres. Seine Aktivität hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht und übertrifft inzwischen jene der Perseiden im August. Fallraten von mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde können gezählt werden.
Der Radiant der Geminiden liegt knapp nördlich des hellen Sterns Castor im Sternbild Zwillinge. Im Gegensatz zu anderen Sternschnuppenströmen lassen sich deshalb die Geminiden auch schon in den Abendstunden beobachten.

Mittwoch
23. Dez.

Sternbedeckung durch den Mond

Am Abend des 23. Dezember bedeckt der Mond Aldebaran, den hellen Hauptstern des Sternbilds Stier. Aldebaran ist ein Roter Riese und einer der sechs Sterne des sogenannten Wintersechsecks.

Der Stern verschwindet schlagartig am Ostrand des Beinahevollmondes (unbeleuchteter Mondrand; siehe Bild) und erscheint etwa eine Stunde später ebenso plötzlich am Westrand (beleuchteter Mondrand).
Für die Isartalsternwarte wurden mit CalSky folgende Zeiten berechnet:
Beginn 19h 10m 36s  -  Ende 20h 17m 56s

Öffnungszeiten:
Die Sternbedeckung fällt genau in den Zeitraum, in dem an der Isartalsternwarte wie jeden Mittwochabend von 19:00 bis 21:00 Uhr bei klarem Himmel eine Sternführung für die interessierte Öffentlichkeit Die Sternbedeckung fällt genau in den Zeitraum, in dem an der Isartalsternwarte wie jeden Mittwochabend von 19:00 bis 21:00 Uhr bei klarem Himmel eine Sternführung für die interessierte Öffentlichkeit durchgeführt wird.

Es war bewölkt, aber die Bewölkung so dünn, dass man das Verschwinden Aldebarans hinter dem Mond im Teleskop beobachten konnte.

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