Chronik und astronomische Highlights 2025


Freitag
31. Jan.

Vortrag
19:00 Uhr

Beginn einer neuen Vortragsreihe von Hans-Georg Schmidt zum Thema:
                                                  Der "unsichtbare" Himmel
                                                  Nichtoptische Astronomie
Einführungsvortrag:
                                        Was ist "elektromagnetische Strahlung"?

Ein nicht unbeträchtlicher Anteil unserer Steuergelder fließt in die aktuelle astronomische Forschung. Vor allem geht es heutzutage um Beobachtungen, die sich mit Radiowellen, Infrarot- und UV-Licht sowie mit Hochenergie-Strahlung beschäftigen. Der „sichtbare Himmel“ spielt in der modernen Forschung kaum noch eine Rolle. Wir sind also am Thema „Nichtoptische Astronomie“ durchaus beteiligt - zumindest finanziell!

Die kommende Vortragsreihe soll nun einerseits zeigen, dass diese Mittel nicht sinnlos verschwendet werden und dass auch wir am soeben ablaufenden Umbruch unseres Weltbildes teilhaben können. Andererseits soll sie uns bewusst machen, wie die scheinbar so unendlich fern im All ablaufenden Prozesse direkt in unsere irdische Existenz hineinwirken können. Etliche der in den kommenden Vorträgen dargestellten Erkenntnisse sind erst wenige Jahre alt.


Radioteleskop bei Arecibo (vor 2020)  (Foto: Hans-Georg Schmidt)

Link zum Skriptum des Einführungsvortrags

Freitag
21. Feb.

Vortrag
19:00 Uhr

Der "unsichtbare" Himmel:   Radioastronomie, Mikrowellen   -   Vortrag von Hans-Georg Schmidt

Wenn wir in nächtlicher Abgeschiedenheit und Stille unseren Sternenhimmel betrachten, ahnen wir nicht, dass es dort oben vielerorts recht turbulent und dramatisch zugeht. Im Sonnensystem und ganz besonders im weiter entfernten Weltraum werden Radiowellen ausgestrahlt, die für uns unsichtbar bleiben und die sich nur mit speziellen Antennen und Empfängern beobachten lassen.
Sie geben uns Kunde vom Werden und Vergehen der Sterne und sogar davon, wie unser Universum kurz nach seiner Entstehung beschaffen war. Und schließlich spielt sich die Suche nach außerirdischem Leben vorrangig im Radiobereich ab.


Milchstraßen-Zentrum nichtoptisch
Bild: MeerKAT Radio Telescope (credit “South African Radio Astronomy Observatory”) + NASA's Chandra X-Ray Observatory

Link zum Skriptum des Radioastronomie-Vortrags

Freitag
28. März

Vortrag
19:00 Uhr

Der „unsichtbare“ Himmel: Infrarot-Astronomie   -   Vortrag von Hans-Georg Schmidt

Wenn wir uns an einem glanzvollen Sternhimmel erfreuen, können wir nur einen kleinen Ausschnitt der ganzen Pracht sehen. Die für uns unsichtbare Infrarot-Strahlung durchflutet das Weltall und lässt sich nur mit komplizierten Instrumenten beobachten. Die infrarote Strahlung vermittelt uns tiefe Einblicke in die Entstehung ferner Sonnen, in die Fülle interstellarer Staub- und Gaswolken und in die Welt der Galaxien.


Supernova-Überrest in der Kleinen Magellanschen Wolke, Bild: ESO (VLT) + NASA (Chandra X-ray)

Link zum Skriptum des Vortrags IR-Astronomie

Samstag
29. März

Freier Eintritt







































11:00 -
13:00 Uhr




















19:00 Uhr




20:30 - 22:00 Uhr



Freier Eintritt am Astronomietag

Zunächst erleben wir zur Mittagszeit eine partielle Sonnenfinsternis (siehe unten).

Abends stehen Jupiter und Mars hoch am Westhimmel. Die beiden Planeten sind so hell, dass sie nach Sonnenuntergang  in der hellen Dämmerung auftauchen.

Die Jupitermonde spielen heute eine besondere Rolle (siehe unten).

Mars bildet mit Kastor und Pollux einen „dritten Zwilling“. Diese  Veränderung des Sternbildes Zwillinge fällt leicht ins Auge.

Der Sternenhimmel befindet sich in der Übergangszeit von den Winter- zu den Frühlingssternbildern. Im Südwesten kann man sich noch an den funkelnden Sternen des Himmelsjägers Orion mit der Beteigeuze oberhalb und dem Rigel unterhalb der drei aufgereihten Gürtelsterne erfreuen. Am Gürtel hängt das Schwert des Jägers mit dem berühmten Orionnebel. Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel, und Prokyon sind die Hauptsterne der Sternbilder Großer und Kleiner Hund, die Jagdhunde des Jägers.
Zwischen den Zwillingen und dem Löwen im Südwesten fällt das Tierkreissternbild Krebs kaum auf. Bei klarem und dunklem Himmel kann man mitten im Krebs einen Nebelfleck entdecken: den offenen Sternhaufen Praesepe, die Krippe.



Der Astronomietag 2025 kann mit einem ganz besonderen Schauspiel aufwarten:
einer partiellen Sonnenfinsternis.


11:28 Uhr: 1. Kontakt
Der Mond berührt erstmals die Sonnenscheibe. Beginn der partiellen Phase
12:11 Uhr: Mitte der Finsternis (siehe Grafik)
Der Mond ist dem Mittelpunkt der Sonnenscheibe am nächsten.
20 % des Sonnendurchmessers sind angeknabbert, also ein Fünftel.
12:55 Uhr: 2. Kontakt
Der Mond verlässt gerade die Sonnenscheibe.
Ende der partiellen Phase

Achtung:   Mit Feldstechern und Teleskopen niemals ohne spezielle Filter in die Sonne sehen! Es droht sofortige Erblindung. Bei Beobachtung mit dem Auge ist unbedingt eine Sonnenfinsternisbrille zu verwenden.
Wir beobachten das Schauspiel und die Aktivitäten auf der Sonnenoberfläche mit speziellen Sonnenteleskopen.

Bei schönem Wetter ist die Sternwarte von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet.

 

Vortrag
"Über die Sonnenaktivitäten, über Sonnenfinsternisse und den SAROS-Zyklus"
von Kurt Motl


Sternführung am Abend von 20:30 bis 22:00 Uhr

U. a. Versteckspiel der Jupitermonde: Jupiter hat nur einen Mond!
Am Astronomietag finden mehrere Jupitermond-Ereignisse statt, die sich schon mit kleinen Teleskopen verfolgen lassen: Zuerst sind nur die beiden Monde Ganymed und Kallisto leicht zu sehen, während Io vom Jupiter bedeckt wird. Europa steht vor der Jupiterscheibe in der Nähe des Großen Roten Flecks. Gegen 20:30 Uhr MEZ verschwindet Ganymed hinter der Jupiterscheibe, so dass nur ein Mond übrigbleibt! Gegen 21 Uhr taucht Io wieder auf und gegen 21:50 Uhr verlässt Europa die Jupiterscheibe.
Galileo Galilei wurde durch das Spiel der Monde in der Idee des heliozentrischen Weltbildes bestärkt – an diesem Abend kann das jeder leicht nachvollziehen.

Der Astronomietag bei uns im Oberland war ein verregneter Tag. Schade!

Freitag
11. April

Vortrag
19:30 Uhr

Ultraviolette Beobachtungen   -   Vortrag von Hans-Georg Schmidt

Unser Blauer Planet wird pausenlos von einer unsichtbaren, lebensfeindlichen Strahlung getroffen: Es ist die so genannte „ultraviolette Strahlung“. Einerseits haben wir das Glück, dass uns die atmosphärische Ozonschicht vor dieser Strahlung weitgehend beschützt, andererseits können wir die kosmische UV-Strahlung nur mit großem technischem Aufwand erforschen. Wir benötigen hierfür besondere Forschungssatelliten, mit denen die UV-Beobachtungen des näheren und ferneren Weltalls erst möglich gemacht werden. Dabei erhalten wir wertvolle Informationen über ganz besonders heiße Strahlungsquellen.

Butterfly Nebula, NGC 6302   Credit: NASA, ESA, Joel Kastner (RIT)

Link zum Skriptum des Vortrags UV-Astronomie

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